2.2.18 16 h Anti-Repressions Aktionstage: Demo in Lüchow

Demonstration „Eine Gesellschaft hat versagt, wenn sie die in ihre Knäste steckt, die sie in Frage stellt! – Block G20 und nicht unsere Stimmen“

Treffpunkt: 02.02. um 16 Uhr vorm Gebäude der Elbe Jeetzel Zeitung in
Lüchow (Wallstraße 22)

 

Wir waren mit vielen von euch während des G20 in Hamburg aktiv. An diese
Erfahrung wollen wir sichtbar und an möglichst vielen Orten mit
unterschiedlichen Aktionen anknüpfen. Es ist bereits 2018 und noch immer
sitzen unsere Freund*innen und Genoss*innen seit dem G20-Gipfel in
U-Haft oder warten auf ihre Berufungs-verfahren. Noch immer wird ein
Bild der gefährlichen Gewalttäter*innen sterilisiert. Die brutalen
Polizeiübergriffe vor, während und nach dem Gipfel sollen
heruntergespielt oder vergessen werden. Der Mythos von
bürger-kriegsähnlichen Zuständen in der Schanze hat in der
Öffentlichkeit nach wie vor Bestand und bietet dem Gericht eine
willkommene Grundlage, um absurd hohe Strafen zu verhängen. z.B. Peike-
Vorwurf Flaschenwurf_2,7 Jahre; Christian- Vorwurf Flaschenwurf_3,5
Jahre; Sebastian- Vorwurf Flaschenwurf_3,5 Jahre. Diese drakonischen
Strafen sollen als Abschreckungsmaßnahme dienen, der Widerstand gegen
die Politik der G20 kriminalisiert und die herrschenden Verhältnisse
gefestigt werden.
Dies alles soll von der eskalativen Strategie der Bullen ablenken, den
G20 als Aufstandsbekämpfungs-Übungsfeld im städtischen Raum stattfinden
zu lassen.

Die medienwirksam inszenierten Razzien bei Menschen, die in HH-
Rondenbarg von den Bullen angegriffen wurden und die öffentliche
Fahndung mit Fotos und Videos von Personen, die am G20-Protest
teilnahmen, haben das Ziel möglichst viele von der Teilnahme an
zukünftigen Demos abzuschrecken und zum Schweigen zu bringen. Zudem
versucht die Polizei mit dieser Fahndungsoffensive die Deutungshoheit
über die Ereignisse rund um den G20 zu gewinnen. An der öffentlichen
Denunziationskampagne sind die Mainstream-Medien federführend beteiligt.
Auch die hiesige Elbe-Jeetzel-Zeitung schwimmt brav auf der repressiven
Welle der Berichterstattung zum G20 mit und hat unhinterfragt die
PR-Offensive der Polizei übernommen. Auch die hiesige Polizei nervt uns
permanent im Verkehr, schikaniert mit rassistischen Kontrollen oder
glänzt durch Überwachung.
Auch 212 Tage nach Hamburg haben sie uns nicht kleinbekommen. Lasst sie
uns gemeinsam nehmen, die Strasse. Wir feiern die transnationale
Aktionswoche und tragen den Protest von Hamburg hin vor die eigene Tür
nach Lüchow. Gegen ihr brutales Verwertungssystem und Repression, für
Solidarität mit den Gefangenen, den Spass an der Rebellion und die
gute Laune , die wir uns ganz sicher nicht verderben lassen!

Betroffen sind einige, gemeint sind wir alle. Mit Solidarität im Herzen
und Musik aus dem Lauti geht’s durch Lüchow. Kommt zur Demo!

Eine kräftige Umarmung an alle Mitstreiter_innen, all die Rebell_innen,
die der deutsche Staat eingesperrt hat. Solidarische Grüße an die
Revolutionär_innen und Rebell_innen in den Knästen auf der ganzen Welt…
Freiheit für die Gefangenen!