Gemeinsam weiter kämpfen gegen die Welt der G20, gegen weltweite Ungerechtigkeit, gegen Ausbeutung, Rassismus, Sexismus und alle die anderen beschissenen Diskriminierungen und Ausgrenzungen, und für ein gutes Leben ohne Angst für alle und überall!
Kundgebung mit Redebeiträgen, Live-Musik & Film
Freitag, 15.09.2017, Kottbusser Tor, Berlin
17:30 Uhr: Kundgebung mit Redebeiträgen & Musik (Punkrock MC live)
19:30 Uhr: Filmvorführung zu den Protesten gegen G20 in Hamburg
Viele tausend Menschen haben Anfang Juli in Hamburg gegen den sogenannten „G20 Gipfel“ in Hamburg demonstriert und protestiert. Die Proteste waren erfolgreich, richtig und wichtig: Die Welt der G20 steht für eine Welt voller Ausbeutung und Ungerechtigkeit, Hunger und Krieg, Armut und Obdachlosigkeit.
Auch nach den wütenden Protesten gegen den G20 Gipfel in Hamburg haben sich die Verhältnisse nicht geändert. Jeden Tag verhungern Menschen in durch neokoloniale Politik ausgebeuteten Regionen. Jeden Tag sterben Menschen an den Außengrenzen Europas, das sich gegen die von Europa selbst verursachte Armut in vielen Ländern der Welt immer weiter abschottet. Täglich werden die Unterschiede zwischen Arm und Reich größer. Rassistische, sexistische und andere widerliche Diskriminierungen sind in der Welt der G20 Alltag für viele Menschen. Und auch in Berlin nimmt die Armut zu, gibt es täglich mehr Obdachlosigkeit, explodieren die Mieten und stagnieren oder sinken die Löhne und Sozialleistungen. Besonders krass ist natürlich auch die Situation für Migrant*innen und Geflüchtete.
„G20-Gipfel“ in Hamburg: Das waren Tage voller Solidarität und Energie, kraftvoller und kreativer Aktionen. Es waren auch Tage einer massiven, uneigennützigen Unterstützung der Proteste durch einen großen Teil der Hamburger Bevölkerung. Und es waren Tage erfolgreicher Selbstorganisierung: viele zehntausend Menschen aus Hamburg und aller Welt haben über Tage erfolgreich protestiert und sich organisiert, ohne sich von den ständigen Schikanen und Überfällen der Polizei hindern zu lassen.
Die Tage in Hamburg waren aber auch Tage voll von brutaler Polizei- und Staatsgewalt, mit vielen Verletzten und Festgenommenen. Die Pressefreiheit wurde massiv beschnitten, die Bewegungsfreiheit sowieso, Polizei und Politik (SPD & Grüne) lügen dass sich die Balken biegen, und dutzende Menschen sitzen immer noch wegen absurder Vorwürfe in Untersuchungshaft. G20-Gipfel – das war auch eine Stadt im polizeilichen Belagerungszustand.
Während und nach dem G20-Gipfel in Hamburg wird der Charakter des Staates immer deutlicher. Während bei rechtsextremen Taten so gut wie immer beide Augen zugedrückt und, falls überhaupt, lächerliche Strafen verhängt werden, schlägt der Staat jetzt gegen linke, emanzipatorische Proteste zu. Ein friedlich geplünderter Supermarkt ist offenbar in den Augen des Staates ein viel größeres Problem als etwa durch Nazis zusammengeschlagene Migrant*innen.
Ende August wurden bereits 2 Menschen, die während der G20-Tage in Hamburg festgenommen worden waren, zu absurd hohen Strafen verurteilt. Nur wenige Tage zuvor war durch das Bundesinnenministerium, u.a. auch begründet mit den Protesten in Hamburg, das Nachrichtenportal „Indymedia Linksunten“ verboten worden.
Nach G20 ist vor G20 ist leben (und sterben) in der Welt der G20. Wir hoffen, dass die erfolgreichen, kreativen, wilden und wütenden Proteste in Hamburg nur ein Anfang waren und die Proteste weitergehen, grösser werden, sich ausweiten, bis wir eine Welt ohne Kapital und Armut, ohne Krieg, Ausgrenzung, Rassismus und täglichen unnötigen Tod erreicht haben. Und natürlich werden wir auch diejenigen, die noch im Knast sind oder mit bescheuerten Verfahren wegen der Proteste in Hamburg überzogen werden, nicht alleine lassen: Solidarität ist eine Waffe!
Nach G20 in Hamburg: Jetzt erst recht – für mehr große und wütende Proteste, bis die herrschende Gesellschaftsform sich auflöst und Platz macht für eine bessere Welt!
Wir sind alle Indymedia Linksunten!