Solidarity with Riccardo and all Prisoners

In der Nähe von Gronau wurde ein Uranzug blockiert. Die Aktivist_innen grüßten dabei auch einen der G20-Gefangenen, dessen Prozess an diesem Tag war.

Wir haben eine Ankettaktion gegen einen Urantransport durchgeführt, am gleichen Tag als der Prozess von einem der G20-Gefangenen war. Deshalb haben wir ein Soli-Banner mitgenommen zur Aktion, bei der wir den Atomtransport für 17 Stunden aufhalten konnten. Für uns geht es dabei auch darum, unterschiedliche Aktionen gegen Staat und Kapital zusammen
zu denken, ähnlich wie beim G20-Gipfel in Hamburg.

Weitere Infos zur Gleisblockade findet ihr hier.

Sonntagsspaziergang zum Knast – Freiheit für alle Gefangenen!

Am heutigen Sonntag (01.10.) haben sich 200 solidarische Menschen an der S-Bahn Station Billwerder/Moorfleet getroffen, um gemeinsam zum Knast zu gehen und unsere Freund*innen zu besuchen, die seit den G20-Protesten von der Stadt Hamburg gefangen gehalten werden. Am Knast wurden über das Free-them-all Soundsystem Grußworte DE | EN | FR | ES und in weiteren Sprachen verlesen, Musikwünsche der Gefangenen abgespielt und Luftballons über die Knastmauer steigen gelassen. Spontan, entschieden sich Menschen einen Spaziergang um den Knast herum durchzuführen, um den Protest auch von mehreren Seiten hörbar zu machen.

In der kommenden Woche finden wieder Prozesse gegen Menschen statt, die im Zuge der G20-Proteste eingesperrt wurden und seitdem in Untersuchungshaft sitzen. Die insgesamt vier Prozesse finden am Mittwoch (04.10.) und Donnerstag (05.10.) am Amtsgericht Altona und am Amtsgericht Sievekingplatz statt. Am Donnerstag findet am Amtsgericht Altona auch der Prozess gegen den Mitstreiter Riccardo statt, der uns kurz nach seiner Gefangennahme einen Brief schickte.

Es wird an den beiden Tagen eine Kundgebung vor dem Amtsgericht Altona geben, die um 8:30 Uhr beginnt. Solidarische Unterstützer*innen werden aufgerufen, die Prozesse in Altona zu begleiten.

Solidarität ist eine Waffe!

 

Text zur Begrüßung am Gefängnis in Billwerder am 01.10.17

UNITED WE STAND! FREE THEM ALL, NOW!

Hallo Leute
Ihr dort drinnen und Ihr hier draußen.
Wir sind es wieder eure Freund*innen, eure Genoss*innen, eure Weggefährt*innen, eure Geschwister

Seit nunmehr fast 3 Monaten sitzt ihr G20 Gefangenen nun hier drinnen, eingesperrt hinter hohen Mauern, mit den unglaublichsten Begründungen und Vorwürfen. Die meisten von euch haben keinen deutschen Pass, oder keine vom Gericht akzeptierte Meldeadresse und das scheint in dieser zutiefst rassistischen Klassen-Gesellschaft schon auszureichen um Monate lang interniert zu werden.

Auch im Jugendknast auf der Insel sitzen noch zwei unserer jungen Genossen ein, zum Teil unter verschärften Besuchsbedingungen. Natürlich gilt auch ihnen unser voller Support und unsere Solidarität.

Einige von Euch hatten schon Prozesstermine, oder sind zu Haftstrafen verurteilt worden. Auch die, die inzwischen auf Bewährung rausgekommen sind, sind für den unglaublichsten Pillepalle, zu unfassbaren Strafen verurteilt worden. Sie lassen euch ganz herzlich grüßen. Ihr Alle sollt zur Abschreckung büßen.

In Hamburg soll es Keine*r mehr wagen, gegen die herrschenden, menschenverachtenden Verhältnisse auf die Straße zu gehen. Sie wollen Euch und uns allen Angst machen, aber das wird ihnen nicht gelingen.

Wie stand so schön unter einem Solidaritäts-Foto aus Russland für die G20 Gefangenen:“ Unsere Solidarität ist stärker als ihre dicksten Gefängnis-Mauern!“

Wir werden jeden ersten Sonntag im Monat wiederkommen und euch besuchen.

Wir werden nicht ruhen und nicht schweigen bis Alle frei sind!

Wir haben euch wieder ein paar eurer Wunschtitel mitgebracht. Schreibt in euren Briefen einfach, was ihr gerne für Songs hören wollt, was euch Kraft gibt und wie einer von euch uns wissen ließ, hilft den Kopf oben zu behalten.

Wir stehen Seite an Seite gegen ihre Repression

Heute hören wir uns nur, aber

Wir sehen uns bald!
Hier!
Im Gerichtssaal!
Oder auf der Straße!

FREE YOU ALL!
UNITED WE STAND!

Einladung zum Transnational Gathering for G20 Prisoners Support

03. – 05.11.17 Hamburg, Rote Flora

Die Kampagne „UNITED WE STAND“ besteht aus einem Zusammenschluss verschiedenster Gruppen und Einzelpersonen zur Unterstützung der von Repression Betroffenen im Zusammenhang mit dem G20-Gipfel in Hamburg. Unser Schwerpunkt ist die Unterstützung der G20-Gefangenen im Knast und während ihrer Prozesse.

Wir laden insbesondere alle Gruppen und Zusammenhänge ein, deren Genoss*innen, Freund*innen und Angehörige wegen des G20-Gipfels im Knast sitzen – zum Austausch, Kennenlernen, Ideen und Strategien entwickeln und voneinander Lernen. Ziel des Treffens ist, im Umgang mit Repressionen nach dem G20-Gipfel gemeinsame Stärke zu entwickeln. Dies ist also kein Nachbereitungstreffen, sondern es dient der Entwicklung von konkreten Handlungsstrategien.

Unser Programmentwurf:
Freitag: Ankommen, gemeinsames Essen und gemütliches Zusammensitzen
Samstag: gemeinsames Frühstück, Mittag- und Abendessen
nach einer „Einführung“ über den aktuellen Stand der Inhaftierten und der Prozesse gibt es – so haben wir es bisher überlegt – vier
Themenblöcke, innerhalb derer sich in Kleingruppen ausgetauscht
werden kann:
Prozesse, Support, Vernetzung, Zukunftsstrategien.
Sonntag: gemeinsamer Brunch
ab 14.00 Uhr Demonstration und Kundgebung am Knast Hamburg-Billwerder

Wenn ihr eigene Ideen und Vorschläge für die Gestaltung des Wochenendes
habt, teilt sie uns bitte mit der Anmeldung mit. Wir berücksichtigen sie
dann gern.

Bitte meldet euch möglichst frühzeitig an, damit wir das Essen planen und euch bei Fahrtkosten und Übernachtung unterstützen können.
Wir sehen uns Anfang November: UNITED WE STAND!!!

Anmeldung: international.gathering@riseup.net
Schlafplatzbörse: unterschlupf@riseup.net

1.10.17 – Aufruf für Demo am Knast Billwerder

united we stand – free all G20 prisoners, now!

Zieh mit uns zur JVA Billwerder. Wir besuchen unsere Freund*innen, die die Stadt Hamburg seit dem G20 Gipfel hinter hohen Mauern gefangen hält. Vor dem Knast gibt es Kaffee, Kuchen, Grüsse, Reden und Wunschtitel mit dem Free-Them-All-Sound-Systhem. Übermittelt uns die Musik-Wünsche der Inhaftierten, wenn ihr euch mit ihnen, schreibt, sie besuchen geht oder ihre Lieblings-Songs kennt. Bringt doch Kuchen und Kekse mit bitte.

Sonntag, 01.10., 14:00-17:00 Uhr
S-Bahn Billwerder-Moorfleet

United we stand! Nach G20 ist vor G20 – Rebellische Kieze! Kundgebung in Berlin

Gemeinsam weiter kämpfen gegen die Welt der G20, gegen weltweite Ungerechtigkeit, gegen Ausbeutung, Rassismus, Sexismus und alle die anderen beschissenen Diskriminierungen und Ausgrenzungen, und für ein gutes Leben ohne Angst für alle und überall!

Kundgebung mit Redebeiträgen, Live-Musik & Film

Freitag, 15.09.2017, Kottbusser Tor, Berlin

17:30 Uhr: Kundgebung mit Redebeiträgen & Musik (Punkrock MC live)

19:30 Uhr: Filmvorführung zu den Protesten gegen G20 in Hamburg

Viele tausend Menschen haben Anfang Juli in Hamburg gegen den sogenannten „G20 Gipfel“ in Hamburg demonstriert und protestiert. Die Proteste waren erfolgreich, richtig und wichtig: Die Welt der G20 steht für eine Welt voller Ausbeutung und Ungerechtigkeit, Hunger und Krieg, Armut und Obdachlosigkeit.

Auch nach den wütenden Protesten gegen den G20 Gipfel in Hamburg haben sich die Verhältnisse nicht geändert. Jeden Tag verhungern Menschen in durch neokoloniale Politik ausgebeuteten Regionen. Jeden Tag sterben Menschen an den Außengrenzen Europas, das sich gegen die von Europa selbst verursachte Armut in vielen Ländern der Welt immer weiter abschottet. Täglich werden die Unterschiede zwischen Arm und Reich größer. Rassistische, sexistische und andere widerliche Diskriminierungen sind in der Welt der G20 Alltag für viele Menschen. Und auch in Berlin nimmt die Armut zu, gibt es täglich mehr Obdachlosigkeit, explodieren die Mieten und stagnieren oder sinken die Löhne und Sozialleistungen. Besonders krass ist natürlich auch die Situation für Migrant*innen und Geflüchtete.

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Begrüßung der Gefangenen auf der Demo am 03.09. beim Gefängnis Billwerder (DE)

UNITED WE STAND! FREE THEM ALL!
Hallo Leute
Ihr da drinnen und hier draussen.
Wir sind es wieder eure Geschwister, eure Freund*innen, eure Genoss*innen.

Seit fast 2 Monaten sitzt ihr G20 Gefangenen nun hier, eingesperrt hinter hohen Mauern, mit den unglaublichsten Begründungen und Gerichts-Beschlüssen. Die meisten von euch haben keinen deutschen Pass und das scheint in dieser zutiefst rassistischen Gesellschaft schon auszureichen um mit Konstrukten wie „psychische Beihilfe“ Monate lang interniert zu werden.

3 von unseren jungen Weggefährt*innen sitzen noch im Jugendknast auf der Insel und einige sind auch noch im Untersuchungsgefängnis in der Neustadt. Auch ihnen gilt unsere volle Unterstützung und unsere Solidarität.

Mit Freude haben wir vernommen das Maria endlich freigelassen wurde, das ist schon mal super, aber wir werden nicht ruhen und nicht schweigen bis Alle frei sind!

Wir werden jeden ersten Sonntag im Monat wiederkommen und euch besuchen.

Es gibt viele Solidaritätsaktionen für Euch, wie zum Beispiel Soli-Graffiti an der Deutschen Botschaft in Paris, es sollen wohl auch ein paar Scheiben zu Bruch gegangen sein. Es gab Demos in Venedig und Rom vor der deutschen Botschaft mit der Forderung, dass ihr alle sofort freigelassen werdet. Am 6.8. gleichzeitig mit unserem letzten Besuch hier war eine Solidaritäts-Kundgebung in Genua auf dem San Lorenzo Platz und auch in Bilbao, um die Verbundenheit und Unterstützung mit Euch Inhaftierten zu zeigen. Und am 7. August versammelten sich Leute in Danzig, Krakau und in Warschau vor der Deutschen Botschaft um euer aller Freilassung zu fordern.

Letztes Mal konntet ihr uns wohl leise hören, deswegen reden wir heute noch lauter und haben euch ein paar eurer Wunschtitel mitgebracht. Schreibt in euren Briefen einfach, was ihr gerne für Songs hören wollt, was euch Kraft gibt und den grauen Knastalltag ein wenig versüsst. Wir machen das dann klar! Hoffentlich bekommt ihr auch genug Post.

Wir sehen uns bald!
Hier!
Im Gerichtssaal!
Oder auf der Strasse!

FREE YOU ALL!
UNITED WE STAND!

Bericht von der Kundgebung vom 6.8.17 in Billwerder

Mit fast 200 Leuten zogen wir am 06.08. vor das Tor des Gefängnisses in Billwerder. Hier saßen noch fast 30 G20-Gefangene. Bei bestem Wetter, laut und bunt ging es mit Musik von der S-Bahn Moorfleet bis vor die Mauer des Knastes. Dort gab es 2 Stunden lang Redebeiträge in vielen Sprachen, darunter Englisch, Spanisch, Italienisch, Baskisch, Russisch und Tschechisch. Das Mikrofon war „offen“, so dass Angehörige genauso sprachen wie verschiedenste politische Gruppen. Weil solidarische Leute für Kaffee und Kuchen gesorgt hatten, wurde unsere Demo in einem schweizer Boulevard-Blatt als „Kaffeefahrt“ benannt. Das machen wir gerne weiter so. Gleich am Sonntag 03.09. geht es wieder los! Kommt alle!

Grußwort an Gefangene, Demonstration zur JVA Billwerder, 6.8.2017

Hallo Leute,

Heute Nachmittag wollen wir gemeinsam Euch besuchen: die No G20 Gefangenen.

Euch zeigen: Es hat einige getroffen, aber gemeint sind wir Alle!

Einen Monat nach dem G20 Gipfel hält die Hansestadt Hamburg immer noch 35 unserer Freund*innen als Geisel in ihren Knästen gefangen. Einige sitzen bei Planten un Blomen im Untersuchungsgefängnis, wo schon seit Jahrhunderten Menschen eingesperrt werden. Andere sitzen in Hahnöfersand, Hamburgs kleinem Alcatraz. Weitere Menschen von nah und fern, die mit uns beim Protest gegen die herrschenden Verhältnisse auf der Strasse waren, werden hier festgehalten. Euch wollen wir heute laut und deutlich zurufen:

Wir lassen euch nicht allein. Wir sind eure Geschwister! Grössere, kleinere, jüngere, ältere, schwarz oder bunt gekleidete, helle, dunkle, laute und leise, nahe und ferne. Wir stehen zusammen – wie wir beim Festival der Hiebe zusammengestanden haben! Wir grüssen auch die Anderen, die an diesem schrecklichen Ort gefangen halten werden. Hinter dieser hohen Mauer, hinter Gittern.

Wir wissen eine andere Welt ist möglich. Eine Welt ohne Nationen, ohne Grenzen, ohne Mauern, ohne Zäune, ohne Stacheldraht und ohne Knäste. Eine solidarische Welt, eine solidarische Gesellschaft muss sich weder einmauern noch einzäunen. Sie muss weder Menschen einschliessen noch ausschliessen und schon gar nicht wegschliessen.

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7.8.2017 – Polen: Solidariäts-Demo für die G20-Gefangenen

Heute, am Montag, den 7. August werden in Warschau, Danzig und Krakau Aktivist*innen aus Solidarität mit den aktuell noch sechsundreißig G20 Gefangenen auf die Straße gehen. In Warschau findet um 16 Uhr eine Kundgebung vor der Deutschen Botschaft statt. Dem Aufruf zu diese Aktion ist zu entnehmen:

“Die Gefangenen, die nach Hamburg kamen, um gegen die sinnlose und unmenschliche Politik der G20 Staaten zu demonstrieren, benötigen unsere Unterstützung. Wir wollen uns nicht alleine auf das konzentrieren, was im Hier und Jetzt geschieht, sondern berücksichtigen auch die Repression, die noch viele betreffen könnte. Deshalb muss unsere Solidarität und der Widerstand ausgeweitet werden. Die juristischen Prozesse kosten Geld und auch die Solidaritätskampagne kann finanzielle Unterstützung benötigen.

Euer individueller Unterstützungsbeitrag ist verdammt wichtig, aber auch unser kollektiver Kampf gegen Repression. Unser Ziel ist eine internationale Kampagne, die möglichst viele Menschen weltweit erreicht. Trotz der Anstrengungen durch staatliche Sicherheitsorgane und Medien uns vor, während und nach dem G20 Treffen zu brechen, stehen wir immer noch zusammen und kämpfen gemeinsam mit den gefangenen Gefährt*innen. Der G20 Gipfel ist vorbei, aber unser Kampf für eine bessere Welt ohne Kriege, Ausbeutung, Unterdrückung und Gefängnisse geht weiter!

Zusammen werden wir gewinnen!

Befreit die Gefangenen!”

https://de-contrainfo.espiv.net