7.8.2017 – Polen: Solidariäts-Demo für die G20-Gefangenen

Heute, am Montag, den 7. August werden in Warschau, Danzig und Krakau Aktivist*innen aus Solidarität mit den aktuell noch sechsundreißig G20 Gefangenen auf die Straße gehen. In Warschau findet um 16 Uhr eine Kundgebung vor der Deutschen Botschaft statt. Dem Aufruf zu diese Aktion ist zu entnehmen:

“Die Gefangenen, die nach Hamburg kamen, um gegen die sinnlose und unmenschliche Politik der G20 Staaten zu demonstrieren, benötigen unsere Unterstützung. Wir wollen uns nicht alleine auf das konzentrieren, was im Hier und Jetzt geschieht, sondern berücksichtigen auch die Repression, die noch viele betreffen könnte. Deshalb muss unsere Solidarität und der Widerstand ausgeweitet werden. Die juristischen Prozesse kosten Geld und auch die Solidaritätskampagne kann finanzielle Unterstützung benötigen.

Euer individueller Unterstützungsbeitrag ist verdammt wichtig, aber auch unser kollektiver Kampf gegen Repression. Unser Ziel ist eine internationale Kampagne, die möglichst viele Menschen weltweit erreicht. Trotz der Anstrengungen durch staatliche Sicherheitsorgane und Medien uns vor, während und nach dem G20 Treffen zu brechen, stehen wir immer noch zusammen und kämpfen gemeinsam mit den gefangenen Gefährt*innen. Der G20 Gipfel ist vorbei, aber unser Kampf für eine bessere Welt ohne Kriege, Ausbeutung, Unterdrückung und Gefängnisse geht weiter!

Zusammen werden wir gewinnen!

Befreit die Gefangenen!”

https://de-contrainfo.espiv.net

Kundgebung vor der JVA Billwerder Sonntag, 6.8., 14 Uhr (DE/GR)

Komm mit uns am Sonntag den 6. August 2017 um 14.00 Uhr zum S-Bahnhof Billwerder-Moorfleet und geh mit uns gemeinsam zur JVA Billwerder die No G20 Gefangenen besuchen! Es gibt Kaffee und Kuchen, Open Mic, gute Musik und noch bessere Wortbeiträge.

G20 ist vorbei, aber es gibt für uns keinen Anlass zur Tagesordnung überzugehen! Unsere Freund*innen wurden eingesperrt, weil sie mit uns gemeinsam gegen die menschenverachtende Politik der G20 und ihren unsinnigen Gipfel hier in Hamburg auf die Straße gegangen sind. Jetzt brauchen sie uns und unsere Unterstützung! Wir wollen die miese Brühe gemeinsam auslöffeln! Trotz all ihrer Hetze vor, während und nach dem Gipfel ist es weder den Medien noch den Sicherheitsbehörden gelungen, uns zu spalten. Und das wird ihnen auch jetzt nicht gelingen! Auch wenn dieser Gipfel zu Ende ist, unser Kampf für eine bessere Welt ohne Krieg, Ausbeutung, Unterdrückung und Knäste ist es nicht. Und diesen werden wir gemeinsam mit unseren jetzt noch eingesperrten Freund*innen führen!

Am selben Tag um 18 Uhr findet auch in Genua eine Kundgebung statt: ilmainasso.noblogs.org (IT).

UNITED WE STAND!

Hast auch du Freund*innen oder Angehörige in derJVA Billwerder, dann wünsch dir einen Song oder sag ein paar Worte.

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6.8.2017 – Freedom for David and the other Prisoners – Manifestation in Bilbao (DE/EU/ES)

Für Sonntag, den 6. August, wissen wir aktuell von drei Kundgebungen für die Gefangenen des G20-Gipfels. In Hamburg um 14h an der JVA Billwerder und in Genua. Uns hat nun auch die Ankündigung für eine dritte Kundgebung erreicht, in Bilbao um 13h am Deutschen Konsulat, die wir hier dokumentieren:

Freiheit für David und die restlichen Gefangenen!

An dem Tag an dem es einen Monat her ist dass David verhaftet und festgenommen wurde ohne Kontakt zu einem Anwalt zu bekommen, wollen wir erneut die Freiheit für David und alle Gefangen fordern.

Genauso wie wir uns in Hamburg denen die das kapitalistische System ernähren widersetzt haben, wollen wir deutlich machen dass sie nicht mehr über unsere Köpfe hinweg entscheiden werden.

Deswegen haben wir eine Kundgebung für diesen Sonntag um 13.00 eine Kundgebung einberufen im PASEO DE URIBITARTE auf Höhe des ALBIA Gebäudes, in dem sich das deutsche Konsulat befindet.

Y os adjuntamos el cartel.

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DAVID ETA BESTEAK ASKATU!

David atxilotu eta abokatu barik kartzeleratu zutenetik hilabete oso bat beteko den honetan, beste behin bere eta atxilotutako beste kide guztien askatasuna exigitu nahi dugu.

Kapitalismoaren sostengatzaileak direnei Hamburgon aurre egin genien moduan, Euskal Herritik ozen entzun dezatela ez dutela gure gainetik erabakirik hartuko.

Honetarako, datorren igandean, Abuztuaren 6an, 13:00etan, URIBITARTEKO PASEALEKUAN, ALBIA eraikinaren parean,Alemaniako kontsulatua dagoen lekuan (Bilbo) KONTZENTRAZIOA.

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LIBERTAD PARA DAVID Y EL RESTO!

Estos días en que se cumple un mes desde que detuvieron y encarcelaron sin abogado a David, queremos exigir de nuevo la puesta en libertad de todxs lxs detenidxs.

Tal y como hicimos frente en Hamburgo a los que sustentan el sistema Capitalista, queremos que nos oigan bien claro que no decidirán más sobre nosotrxs.

Para ello, el próximo domingo 6 de AGOSTO a las 13:00, llamamos a una CONCENTRACIÓN en el PASEO DE URIBITARTE, a la altura del edificio ALBIA donde se encuentra el Consulado Aleman (Bilbo)

Y os adjuntamos el cartel.

Polizist*innen anzeigen?! Das schafft keine Gerechtigkeit. Statement der Roten Hilfe (DE)

Wenn es auch von den Verantwortlichen abgestritten und kaum medial thematisiert wird, kam es beim G20-Gipfel in Hamburg zu massiven Polizeiübergriffen auf Demonstrierende, Aktivist*innen, aber auch Umstehende. Viele Menschen waren unterschiedlichsten Formen von Gewalt, Übergriffen und Schikanen durch die Polizei ausgesetzt oder haben diese miterlebt. Nach etwas Abstand stellt sich jetzt vielleicht für die Eine oder den Anderen die Frage eines Umgangs damit. Das große Bedürfnis, dass die Täter_innen nicht einfach davon kommen, sondern zur Rechenschaft gezogen werden sollen und dass sichtbar werden soll, was nicht nur Einzelnen passiert ist, ist überaus nachvollziehbar.

Trotzdem raten wir dringend davon ab, eine Strafanzeige gegen gewalttätige Polizeikräfte zu stellen! Die Gründe und Risiken wollen wir euch nachfolgend aufzeigen.

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Zum Umgang mit Verletztenzahlen der G20 Proteste. Statement der Autonomen Sani-Koordiantion G20 (DE)

Zwei Wochen nach dem G20 Gipfel in Hamburg ist noch vieles offen, auch die Zahl derer, die verletzt wurden. Doch sie wird sich nicht ermitteln lassen, selbst wenn dies versucht werden würde. Vielfältig und unermüdlich wie die Proteste waren, ist dies schlicht nicht möglich.

Die täglich ansteigende Zahl der verletzten Polizist*innen erweckt das starke Bedürfnis nach einer Gegendarstellung: „Auch auf Seite der Aktivist*innen gab es so und so viele Verletzte“

Doch auf dieses Spiel lassen wir uns nicht ein. Klar ist, genaue Zahlen kennt niemand und es kann nicht das Ziel sein, sich welche auszudenken. Auch Behandlungszahlen zu veröffentlichen wäre irreführend. Denn obwohl sehr viele Verletzungen durch unsere Strukturen versorgt werden konnten, die meisten wurden von Genoss*innen, solidarischen Ersthelfer*innen, zu Hause oder in der nächsten Kneipe behandelt.

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Brief von Riccardo aus Billwerder vom 20.7.17 (DE)

Brief des Mitstreiters Riccardo, eingesperrt in der JVA Billwerder, Hamburg

Guard Gohlosh impersonated the most hideous wickedness: the wickedness at the service of the powerful of the Earth. A wickedness that could be converted to money. It didn’t belong to him any longer. He had sold it to more competent individuals who used it to enslave and mortify an entire miserable people. He was no longer master of his own wickedness. He had to guide it and direct it according to certain rules whose atrocity hadn’t changed much.
(Albert Cossery – Men God Forgot – 1994, free translation by act for freedom now)

Momentan befinde ich mich im Knast von Billwerder, in Hamburg. Ich wurde am Freitag, den 7. Juli um 19:30 in der Nähe der Roten Flora festgenommen. Mir wird unter anderem vorgeworfen, den Staat beleidigt und die öffentliche Sicherheit gefährdet zu haben. Ausserdem wird mir vorgeworfen, aktiver Teil einer fünfzehnköpfigen Gruppe gewesen zu sein, die versucht haben soll, einen Bullen einer Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit angegriffen zu haben.

Ich verweigere die Dichotomie von „Schuld“ und „Unschuld“, die uns der juristische Apparat des Staates auferlegt.

Was ich sagen möchte ist, dass ich stolz und glücklich bin, während der Revolte gegen den G20 in Hamburg gewesen zu sein. Die Freude der persönlichen Erfahrung des Zusammenkommens so vieler Menschen jeden Alters und aus aller Welt, die sich noch nicht der totalen Logik des Geldes und der kapitalistischen Welt unterworfen haben, kann keine Form der Gefangenschaft bezwingen. In einer historischen Epoche, in welcher der Kapitalismus versucht, den finalen Schritt zu seiner absoluten Stabilisierung umzusetzen, in konstanter Oszillation zwischen innerem Krieg (Sondergesetze, Grenzschließungen, Abschiebungen) und äusserem Krieg (Massaker, Zerstörung und Vergiftung des Planeten Erde), zeigte die Revolte gegen den G20, was denjenigen, die immernoch etwas auf die Freiheit geben, am wichtigsten ist:

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Brief von Maria vom 14.07.2017

Heute vor 2 Jahrhunderten wurde die Bastille vom Volk gestürmt. Heute errichten diejenigen, die die Erstürmung der Bastille als Gründungsdatum moderner Demokratien feiern, überall neue Festungen. Niemand sollte hier drin sein müssen. Nie wieder. Es ist zu viel für eine einzelne Person. Ob es Minderjährige sind, schwangere Frauen oder Frauen, die eigentlich in einem Krankenhaus sein müssten – alle in den gleichen grauen Anzügen… Ich weiß, dass ihr alles Mögliche versucht, um mich hier herauszuholen und ich danke euch dafür. Es tut mir leid, dass ihr euch Gedanken, Sorgen machen müsst.

Ich habe hier euer Telegramm und in Wirklichkeit hatte ich gehofft, heute herauszukommen und euch laut und herzlich zu danken! Im Gegensatz dazu bin ich weiterhin hier, der Einspruch [gegen meine Haft] wurde nicht akzeptiert. Aber in dem Moment, wenn ihr diesen Brief erhalten werdet, wisst ihr das ja bereits. Wir waren zu fünft in dieser Situation gewesen, alle Arm in Arm. Die beiden Deutschen sind Mittwoch rausgekommen, heute ist die Venezolanerin entlassen worden – aber nur auf Kaution von 10.000 €, ja zehn Tausend! Hier drin bleiben ich und eine Kurdin. Sie ist sehr stark – immer positiv, und das, obwohl zwei ihrer Brüder in Kurdistan gefallen sind. Das einzig Schöne hier sind die Beziehungen, die wir knüpfen. Alle sind so freundlich, altruistisch. Alle sind jederzeit bereit, dich zu umarmen.

Was alles andere betrifft, habe ich kaum noch Illusionen… Einmal ließen sie uns zu dritt aus den Zellen, angeblich, um mit unseren AnwältInnen reden zu können – in Wirklichkeit wollten sie nur unsere DNA. Ich muss hier an sich immer mit dem Schlimmsten rechnen, obwohl das überhaupt nicht meine Art ist. Das erste Gefängnis, in das sie uns gebracht hatten, war ein Fertigbau mit 10qm kleinen Kammern. Wir waren darin für zwei Tage zu fünft, ohne alles, kein Fenster, wir mussten um
alles bitten, auch darum, etwas zu Trinken zu bekommen und darum, aufs Klo gehen zu können – natürlich nur unter Aufsicht. Fast ohne Essen. Hier ist es jetzt ein wenig besser – ich habe zumindest ein Bett und ein Bad.

Ihr wisst ja schon, dass ich hier nur sitze, weil ich kurz
zurückblieb, um einer Verletzten zu helfen, deren Bein „zerbrochen“ war – im wahrsten Sinne, der Knochen war zu sehen, der Fuß war „nur“ zur Hälfte getroffen worden… Ich glaube, diesen Anblick werde ich nie wieder vergessen. Genauso wenig wie den der Polizei, die sie mit bloßen Händen schlug. Und ich konnte mir nicht ausmalen, hier gelandet zu sein, dafür, dass ich nichts gemacht habe. Obwohl ja alle hier drin wegen nichts sitzen. Wegen Diebstahl vor allem. Leute, schreibt etwas über das, was passiert ist, bitte! Schweigt nicht. Wenn ihr wollt, veröffentlicht das, was ich euch schreibe.

Ich weiß wiederum nichts von Fabio, ich hatte ihm geschrieben, aber er hat nicht geantwortet. Er müsste im gleichen Knast sein wie ich. Wenn ihr Infos zu ihm habt, schreibt mir das und schreibt mir überhaupt! Wenn ihr mir eine Briefmarke rein tun könnt, kann ich antworten. Ich werde bis mindestens Mittwoch hier ausharren müssen. Danach – ich weiß es nicht. Ich wünsche euch ganz viel Gutes, euch allen. Eine Umarmung, ich hoffe, bald zurück zu kommen.
Maria

MARIA ROCCO
JVA Billwerder
Dweerlandweg n° 100
22113 Hamburg
Germany

Maria wurde mittlerweile entlassen.

/Maria weiß zu diesem Zeitpunkt nicht, dass Fabio im Jugendknast Hanöfersand festgehalten wird, dreißig Kilometer außerhalb von Hamburg, dass es ihm gut geht und dass er gut mit den anderen dort klarkommt./
/Auch seiner Entlassung nach Zahlung einer Kaution auf Vorschlag des Gerichts wurde von der Staatsanwaltschaft Hamburg ebenso wenig zugestimmt, wie der von Maria./
/Sie weiß auch nicht, dass im Gegensatz zu Fabio jedoch Alessandro, Orazio, Emiliano und Riccardo zusammen im Männertrakt ihres Gefängnisses, also der JVA Billwerder sitzen, die letzten beiden sind Zellennachbarn./

Hier das Original und mehr Infos auf Italienisch:
http://www.radiondadurto.org/2017/07/26/g20-amburgo-ancora-35-persone-in-carcere-13-tedeschi-e-22-internazionali/

Bisher sind die Einsprüche gegen die Untersuchungshaft alle von der Staatsanwaltschaft Hamburg abgelehnt worden…

Solidaritäts-Erklärungen, Pressekonferenzen, Reden

 

Grußwort an Gefangene, Demonstration zur JVA Billwerder, 6.8.2017

Hallo Leute,

Heute Nachmittag wollen wir gemeinsam Euch besuchen: die No G20 Gefangenen. 

Euch zeigen: Es hat einige getroffen, aber gemeint sind wir Alle!

Einen Monat nach dem G20 Gipfel hält die Hansestadt Hamburg immer noch 35 unserer Freund*innen als Geisel in ihren Knästen gefangen. Einige sitzen bei Planten un Blomen im Untersuchungsgefängnis, wo schon seit Jahrhunderten Menschen eingesperrt werden. Andere sitzen in Hahnöfersand, Hamburgs kleinem Alcatraz. Weitere Menschen von nah und fern, die mit uns beim Protest gegen die herrschenden Verhältnisse auf der Strasse waren, werden hier festgehalten.  Euch wollen wir heute laut und deutlich zurufen:

Wir lassen euch nicht allein. Wir sind  eure Geschwister! Grössere, kleinere, jüngere, ältere, schwarz oder bunt gekleidete, helle, dunkle, laute und leise, nahe und ferne. Wir stehen zusammen – wie wir beim Festival der Hiebe zusammengestanden haben! Wir grüssen auch die Anderen, die an diesem schrecklichen Ort gefangen halten werden. Hinter dieser hohen Mauer, hinter Gittern.

Wir wissen eine andere Welt ist möglich. Eine Welt ohne Nationen, ohne Grenzen, ohne Mauern, ohne Zäune, ohne Stacheldraht und ohne Knäste. Eine solidarische Welt, eine solidarische Gesellschaft muss sich weder einmauern noch einzäunen. Sie muss weder Menschen einschliessen noch ausschliessen und schon gar nicht wegschliessen.. 

Dafür haben wir beim G20 demonstriert und protestiert. Wir nehmen das Mauern errichten und Zäune bauen, das Menschen ertrinken lassen und Waffen handeln nicht unwidersprochen hin. Wir sind nicht still, wenn sie vor unseren Augen und Ohren Hummer fressen, Beethoven lauschen und ihre schmutzigen Geschäfte mitten in unserer Stadt eintüten. Wir haben in Kirchgärten und Fussballstadien geschlafen, uns mit Wasser und Pfeffer beschiessen lassen, wir wurden verängstigt, angegriffen, beleidigt, verprügelt  und zum Teil mit Automatischen Waffen bedroht – Wir alle zusammen! Wir wurden weggeschleift, festgenommen, verhaftet und eingesperrt – Wir alle zusammen! Euch haben sie als Faustpfand einbehalten um ihre Lügen und ihre Gewalt gegen uns alle zu verschleiern. Ihr sitzt da drinnen, wir stehen hier draussen – es hätte auch andersherum sein können.

Wir grüssen euch alle da drinnen und rufen euch zu: United We Stand!

Past Demonstrations and Rallies

Eine Auflistung bereits statt gefundener Demonstrationen und Kundgebungen.
List of demonstrations and rallies that already took place (german only):

Demos, Kundgebungen in Hamburg:

Kundgebungen/Demonstrationen überregional:

  • Freiheit für David Rincon (Baskenland) und alle anderen Gefangenen des
    G20-Widerstands Demo im Baskenland

UNITED WE STAND (DE)

summer of resistance – summit of repression – solidarity is our weapon

G20 ist vorbei, aber es gibt für uns keinen Anlass zur Tagesordnung überzugehen!

Mehr als 100.000 Menschen haben über alle Spektren und Strömungen hinweg gegen den G20-Gipfel in Hamburg demonstriert. Bereits im Vorfeld wurde dieser Widerstand angegriffen. Camps und Demos wurden verboten, Wohnungen durchsucht. Es kam zu Gefährder*innen-Ansprachen, Ingewahrsamnahmen, Einreiseverboten. Auch während der Protesttage wurden unzählige Menschen von der Polizei verletzt, hunderte Aktivist*innen in Gewahrsam oder festgenommen. 36 von ihnen sitzen immer noch in Untersuchungshaft, viele von ihnen Genoss*innen, die aus anderen Ländern nach Hamburg gekommen sind, um gegen den G20-Gipfel zu protestieren.

Unsere Genoss*innen wurden eingesperrt, weil sie mit uns gemeinsam gegen die menschenverachtende Politik der G20 und ihren unsinnigen Gipfel hier in Hamburg auf die Straße gegangen sind. Jetzt brauchen sie uns und unsere Unterstützung! Dabei denken wir nicht nur an die jetzt Eingesperrten, sondern auch an die vielen Menschen, die von der kommenden Repression betroffen sein werden. Die konkrete Solidarität muss vielfältig sein. Es wird jede Menge Geld für die Verfahren gebraucht, aber ebenso Öffentlichkeitsarbeit. Es bedarf der Unterstützung Einzelner, aber auch eines entschlossenen Zusammenstehens gegen die Repression. Unser Ziel ist eine strömungsübergreifende und internationale Solidaritätskampagne, in die sich viele Menschen einbringen können.

Trotz all ihrer Hetze vor, während und nach dem Gipfel ist es weder den Medien noch den Sicherheitsbehörden gelungen, uns zu spalten. Und das wird ihnen auch jetzt nicht gelingen! Auch wenn dieser Gipfel zu Ende ist, unser Kampf für eine bessere Welt ohne Krieg, Ausbeutung, Unterdrückung und Knäste ist es nicht. Und diesen werden wir gemeinsam mit unseren jetzt noch eingesperrten Genoss*innen führen!
United we stand!

Was konkret getan werden kann:

  • Geld sammeln und spenden für die Leute im Knast, für die anwaltliche Betreuung, für die anstehenden Strafverfahren, zur Unterstützung der Kampagne…
  • Infoveranstaltungen zu der Repression nach dem G20-Gipfel organisieren
  • Soli-Kneipen, Partys und Konzerte
  • Öffentlichkeitsarbeit (Plakate, Flyer, T-Shirts etc.)
  • Kundgebungen und Demos
  • Unterstützung für die Angehörigen und Freund*innen organisieren
  • Briefe schreiben